Freitag, 30. August 2013

Besuch und Sonstiges 6.8. - 29.8.2013

Besuch aus der Schweiz

9./10. August

Unser angekündigter Besuch aus der Schweiz ist also an obgenanntem Datum eingetroffen. Karin und Urs fanden ein B&B gleich in der Nähe unseres Homestays. Die Wiedersehensfreude war gross und wir hatten uns viel zu erzählen. Der Abend ging auch entsprechend schnell vorbei.
Am Samstag führte unser erster Weg zum wöchentlichen Farmersmarkt.Viele Farmer lockten mit ihren frischen Gemüsen und Früchten. Die Früchte sind nun zum Teil aus der Region, wie Pfirsiche, Nektarinen und Pflaumen. Für unseren kleinen Hunger unterwegs deckten wir uns mit gluschtigen Vitaminbomben ein. (Nebenbei sei erwähnt, dass letzten Montag, den 11.8. ein kurzes Gewitter mit Hagelkörner niederging, das in einigen Gebieten bis zu 20 % der Früchte beschädigte.)
Unsere nächste Fahrt (wir hatten dank Scheideggers für einmal ein Auto) führte uns aus der Stadt ins hügelige Gebiet. Aus dieser Höhe erhaschten wir einen wunderbaren Ausblick auf Kelowna. Wir fuhren weiter vorbei an Obstplantagen und Reben, und zur Freude von Karin vorbei an grösseren und kleineren Pferderanches. Schliesslich machten wir Halt bei der Myra- Ranch. Dort hatten wir noch etwas zu besprechen und abzumachen?? Später mehr dazu.


Trestle

Imposante Holzkonstruktion

Myra Canyon
Wir fuhren noch weiter ins hügelige Gebiet in das schöne Myra Canyon. Es gehört zu den besten kanadischen Bike-Revieren und liegt südlich von Kelowna im Trasse der in den 80igern Jahren stillgelegten 481 km langen Kettle Valley Railway mit 18 sogenannten Trestles, Holzbrücken. Im Jahr 2003 wütete ein riesiger Feuersturm in der Region um Kelowna. Dabei wurden einige der Holzbrücken Opfer der Flammen.















Die meisten Radtouren sind nun aber wieder hergestellt. Wir waren zwar nicht mit dem Bike unterwegs doch das Gebiet ist auch per Fuss sehenswert. Auf unserer doch ca.10 km langen Wanderung, bei der wir auch noch kurz verregnet wurden, konnten wir immer wieder die tolle Aussicht geniessen und überquerten dazu zwei der bewundernswerten Trestels.


Auf der Rückfahrt machten wir Halt bei einer Lavendelfarm. Im dazugehörenden Shop konnte man alles Mögliche an Lavendelprodukten kaufen. Auch Lavendelglace war im Angebot. Diese Erfrischung wollten wir uns nicht entgehen lassen. Eine Kugel für vier Personen ob das wohl reichte? Na ja, erstens kostete die Glace ein halbes Vermögen und zweitens war man sich des Geschmacks nicht so sicher und nachbestellt ist ja schnell. Das war dann nicht nötig, denn niemand erfreute sich des Geschmacks, denn es schmeckte ungefähr so:"Nimm ein Stück Seife in den Mund!"

Lavendelgarten
Dafür mundete unser Abendessen im Steakhouse KEG ausgezeichnet. Mmmmm
Ja, und schon hiess es wieder sich von guten Freunden zu verabschieden. Wir erlebten wieder ein wunderbares Wochenende und möchten uns hiermit bei Karin und Urs nochmals ganz herzlich für alles bedanken.

The KEG

Beim Dinner

Prime Rib Steak 12 oz (350g)

Poulet und Spareribs


Unsere Gasteltern gingen am Dienstag für rund eine Woche nach Vancouver Island, da ihr Sohn heiratete.Wir hatten sturmfrei.

Am Freitag 16.8 durften wir unseren 27. Hochzeitstag feiern!
Den genossen wir mit einem weiteren feinen Essen im Restaurant "Gasthaus" in Peachland.

Seeblick vom Gasthaus

Schweinsbraten mit Sauerkraut und Stampfkartoffeln


Munich Geschnetzeltes mit Spätzli

 
Romantik nach dem Essen

Anderntags erlebte Reni zum allerersten und Chrigu zum zweiten Mal wie es sich auf einem Pferderücken anfühlt! Das ist es also, was wir vor einer Woche bei der Myra-Ranch wollten. Uns für einen Horseback Trail Riding anmelden.
Nachdem Pferd und Reiter sich beschnuppert hatten, wir mit den wichtigsten Verhaltensregeln und  Informationen vertraut waren, kam das mit dem Aufsteigen. Für Reni unvorstellbar auf einen Pferderücken zu klettern. Doch dazu gab es Gottseidank eine elegante Lösung: ein Treppchen.
Und schon gings los. Etwas gewöhnungsbedürftig zwar, vorallem wenn`s bergab ging! Doch nach kurzer Zeit legte sich die Nervosität, und wir erlebten einen wunderbaren Ritt durch den Wald auf Strässchen und zum Teil recht schmalen und steilen Pfaden. Nach dem zweistündigem Ritt war Reni doch froh wieder vom Pferd zu steigen. Es war nicht mal das Füdli das schmerzte, nein, sondern die Knie. Und der Musekelkater meldete sich erst am nächsten Tag. Dieser Ausritt hoch zu Pferd werden wir nie vergessen, und wir bedanken uns nochmals ganz herzlich bei Theres und Beat für den Gutschein. Eine Superidee!

Myra Ranch


Rossstall

Renis Pferd

Vorbereitung

Reni und Chrigu hoch zu Ross

Tolle Landschaft



Nach dem Zweistundenritt

Am Nachmittag fuhren wir dann mit unserem Mietauto zum Beaver Lake. Ein wunderbarer erholsamer Ort, wo wir uns von unseren Reitstrapazen erholen konnten.

Sportlich
Beaver Lake

Erholsame Gegend

 


Am Sonntag, 18. August fuhren wir erneut Richtung Westen nach Peachland, zu den Hardy Falls. Mitte September sollen sich dort tausendene Lachse den River hochkämpfen. Zwar waren wir noch einen Monat zu früh, doch laut Reiseführer soll dies trotzdem ein sehenswertes Plätzchen sein. Doch wir hatten Riesenglück, denn plötzlich entdeckten wir tatsächlich einige Lachse die ihren beschwerlichen Weg schon bald hinter sich hatten.

Kokanee Salmon

Ende der Salmonwanderung Hardy Falls


Lachsjump

unterwegs














Später, als wir in einem Park, "Ornamental Gardens" unseren Hunger stillten, entdeckten wir, wieder zufälligerweise auf einer über einer tiefen Schlucht hochgelegenen Brücke die Dampfloki der Kettle Valley Railway, die nur noch gewisse Teilstrecken zwecks Touristenattraktion fährt.

Kettle Valley Railway

Bevor wir weiterfuhren gönnten wir uns ein Eiscream. Gottseidank entschieden wir uns für die kleine Portion (siehe Bild) Das Eis schmeckte hervorragend und frisch gestärkt mit zusätzlichen Vitaminen, eh Kalorien hofften wir in Okanagan Falls auf weitere Lachsbeobachtungen. Doch diesmal half uns kein  Mister Zufall. Wir hoffen nun auf unserer Reise noch welche zu sehen!
Es schmeckt

Unsere Schule organisiert an den Wochenende oder Abenden verschiedenen Anlässe. Z.B. Zoobesuche, Ausflüge nach Seattle, Baseballspiele, Bootsfahrten um einige zu nennen. Normalerweise nahmen wir nie an solchen Anlässen teil, denn die meisten Aktivitäten sind relativ teuer, passten uns zeitlich nicht oder waren nicht in unserem Interesse.
Am 24. August nahmen wir nun aber doch einmal teil. Wir schrieben uns ein für Wein-, Bier- und Schnapstasting. Das klingt nach Absturz!!!Nein überhaupt nicht, denn Schnaps ist sowieso nicht unser Ding, und das Bier gehörte auch nicht zu unserem Favoritenkreis. Doch der Wein schmeckte ganz ausgezeichnet, besonders vom Eiswein waren wir angetan. Die Trauben werden gefroren abgelesen und anschliessend verarbeitet. Durch den konzentrierten Fruchtsaft ergibt sich ein besonders fruchtiger, süsser und sehr teuren Wein. Mmmm

Schnapsbrennerei


Hier gibt es Wayne Gretzky Wein


4 Sorten Bier

Beim Testen












 


Zu guter Letzt! Wir haben die Suche nach einem Truck/Camper aufgegeben und dafür ab 9.9. für zwei Monate einen Campervan gemietet!

Abenddämmerung









Montag, 5. August 2013

Ausflüge 17.7. - 5.8.2013



Dieses Mal beginnen wir unser Post mit einem "Dankeschön!"
Wir danken allen herzlich die an unserem Leben teilnehmen und interessierte Blog-Leser sind, allen die fleissig die Kommentarspalte füllen und allen die uns mit Mails erfreuen. Wir hoffen auf Euer Verständnis, wenn wir nicht allen persönlich antworten. Deshalb nochmals vielen Dank!
Herzlichen Dank auch allen, die Reni zum Geburtstag gratulierten.


Steam Clock
Vancouver

Eingang China Town







 













12./13. Juli 2013 
Dieses Wochenende widmeten wir zum wiederholten Male der Suche nach einem Gefährt das uns während unserer Travelingzeit ein hoffentlich zuverlässiger Begleiter sein wird. Mit der Hoffnung endlich den geeigneten Truck-camper gefunden zu haben und nach längerem Hin-und Her, leider stand das gewünschte Objekt nicht gleich neben der Haustüre, nahmen wir den langen Weg nach Vancouver in Kauf. Samstag Morgen fuhren wir also mit dem gemieteten Auto los und nach rund 3,5 Stunden erreichten wir Maple Ridge einem Vorort von Vancouver. Unser Treffen mit dem Besitzer war zwar erst am Sonntag geplant. Aber es konnte sicher nicht schaden dachten wir, die Adresse bereits am Vortag ausfindig zu machen. Wie recht wir hatten erwies sich als wir nach mehrmaligem Verfahren und Durchfragen (wie gut haben wir nun etwas Englischkenntnisse) nach laaanger Zeit endlich die Adresse fanden. Um es gleich vorweg zu nehmen. Unser Ausflug diesbezüglich hat sich nicht gelohnt. Die Bilder und die Beschreibung im Internet versprachen wesentlich mehr als das was wir vorfanden. Der Camper war alt und schmudelig. Die Besitzer trugen nicht Sorge und vernachlässigten das Instandhalten. Also wieder nichts. Dies zu unserer Truckcampergeschichte!
In Burnaby einem Stadtviertel Vancouvers fanden wir ebenfalls nach langer Suche eine Bleibe für die Nacht. Doch vorerst wollten wir natürlich noch in die City. Viel Zeit blieb uns infolge unserer Verfahrerei und Sucherei nicht mehr. Immerhin für ein Nachtessen und die Besichtigung der Steam Clock, die weltweit einzig dampfbetriebene Uhr, reichte es alleweil. Gottseidank waren wir vor 10 Jahren bereits in Vancouver und konnten schon damals die wunderschöne Stadt bewundern. Ja, und vielleicht ergibt sich noch eine weitere Gelegenheit. Wir sind ja noch ein Weilchen hier.
Auch wenn dieses Wochenende nicht das versprach was wir erhofften, genossen wir natürlich unseren Ausflug, erlebten wir so doch einmal ein Kelownafreies Weekend. Noch so nebenbei, wir fuhren in diesen zwei Tagen ca 1000 km. Aber was ist das schon in Canada!


Region Kamloops

Unterwegs nach Lac Le Jeune




Es ist Freitag, den 19. Juli! Auf dieses Wochenende freuten wir uns schon lange. Wird es wohl klappen? Ja es klappte!
Wir mieteten ein Auto und schwänzten sogar am Freitag Nachmittag die Schule. Wohlgemerkt dies zum ersten Mal! Wir packten also unsere sieben Sachen und fuhren los. Auf dem Highway verliessen wir die Stadt Richtung Vernon und Kamloops. Unserer Ziel jedoch war Lac Le Jeune ca 35 Km südlich von Kampoops. Dort erwartete uns nebst einem wunderschöner Naturpark, einem ebenso wunderschönen blauen See und halb verhungert (wir haben uns wieder mal verfahren und waren spät dran) Familie Thesi und Ritsch Enzler aus Messen mit ihren drei Sprösslingen. Die Fünf verbringen ihre Sommerferien in Kanada.
Die Wiedersehensfreude beiderseits war riesig und das kühlgestellte Bier wartete schon lange auf Durstige!! Dem Grillabend stand nichts mehr im Wege. Auch das Wetter stimmte perfekt. Wolkenlos und angenehm warm. Später ein sternenklarer Himmel. Wir hatten sogar das Glück und sahen eine Sternschnuppe somit durften wir uns sogar noch etwas wünschen. 
Nach gemütlichen Plauderstunden und vielleicht einem Gläschen Wein zuviel suchten wir im Camper von Ritsch und Thesi unsere Schlafplätze auf. Damit auch wir im Camper Platz fanden rutschten alle ein bisschen näher zusammen. Vielen dank nochmals für Eure Gastfreundschaft.
Am nächsten Morgen, nachdem auch die letzte Schlafmütze aus dem Bett gekrochen war, frühstückten wir draussen wiederum bei wunderschönem Wetter und umgeben von Bäumen und Sträuchern. Der Campingplatz ist übrigens ein Naturcampingplatz. Das heisst wir hatten weder Strom noch Wasser. Auch Duschen gab es keine. Wir mussten also mit unseren Ressourcen sparsam umgehen.
Mit den Kindern gingen wir dann zu See. Dort vergnügten wir uns mit Baden, Spielen, Essen und Quatschen. Viel zu schnell verging dieser Tag und schon wieder durften sich Ritsch und Chrigu als Grillmeister beweisen. (Beinahe wurden die Pouletstücke Opfer der Flammen)!!
Nachdem die Kinder schliefen, machten wir Erwachsene wie könnte es bei Schweizern anders sein, ans Jassen. Enzler gegen Bloch! Sogar die Stirnlampen kamen zu Ihrem Einsatz. Wer schliesslich Jassmeister wurde bleibt unser Geheimnis. Soviel sei verraten, das Resultat fiel ziemlich eindeutig aus!
Noch einmal durften wir bei Enzlers Gastrecht geniessen. nach einem herrschaftlichen Morgenessen mussten wir uns leider verabschieden, doch nicht bevor wir uns nochmals im See erfrischten und einen weiteren Jass geklopft hatten. Ob sich da wohl jemand revanchieren wollte?
Vielen, vielen Dank nochmals an Familie Enzler. Es war toll und das Wochenende bleibt unvergessen! 


Familie Enzler

Ritsch beim Holzen

Da hat jemand Hunger

Beim Nachtessen

Beim Jassen
Lac Le Jeune

Naturpark

Lac Le Jeune

Am Morgen
















Revanche??
Zu Gast bei Enzlers
Eine weitere Woche ist vorbei. Es ist der 28. Juli, wir wurden wieder mal fündig und hatten wieder einen Truck in Aussicht den wir zu kaufen gedachten. Aber es bleibt dabei, betreffend Autosuche werden wir vom Pech verflogt. Um auf Nummersicher zu gehen liessen wir den Truck durch einen Garagisten überprüfen. Wie gut wir damit lagen beweisen die enormen Mängel die das Gefährt aufwies. So nach dem Motto aussen fix und innen nix. Eben wieder nix.
Zum anderen Thema das uns seit Wochen begleitet. Die Schule. Wir haben nun noch fünf Wochen vor uns und glaubt uns wir sind nicht unglücklich wenn wir es endlich hinter uns haben! Wir haben viel gelernt, doch Sprachen werden wohl nie unser Ding sein!
Den 1. August verbrachten und feierten wir zusammen mit fünf anderen Schweizer-Mitschülern. Zusammen gingen wir Essen und beschlossen, an diesem Abend kein Englisch zu sprechen. Gewöhnlich tauschen wir (meistens) uns untereinander auch in Englisch aus. Wir verbrachten einen lustigen und gemütlichen Abend. Für die Jungen endete er erst in den Morgenstunden, doch alle erschienen pünklich wenn auch etwas schläfrig und durchhängend in der Schule. Dieses Wochenende haben sie ja genügend Zeit sich wieder zu erholen, denn wir haben am Montag 5. August schon wieder schulfrei. Hurrahh! Hier in British Columbia ist B.C. Day.
Sonntag 4. August

Zusammen mit einem italienischen Ehepaar, die mit uns in dieselbe Schule kommen, besuchten wir per Bicicletta eine Schweizer Winery. Sie gehört zu den eher kleineren Winerys, doch auch dort konnte man genügend von den edlen Tropfen testen. Doch aufgepasst, denn schliesslich mussten wir wieder zurückpedalen. Wir testeten einen Chasselas, auch in der Schweiz eine altbekannte Traubensorte. Trotz der zusätzlichen Last in Chrigus Rucksack kauften wir eine Flasche, die wir später mit unseren Gasteltern teilten.

Okanagan Lake


Velotour

Winery St.Hubertus


Winery

Reben

Reben mit Aussicht auf den Okanagan Lake

Im Hintergrund Brandspuren von 2003

Stand zu nahe am Feuer 2003

Katia und Enrico from Italy















Montag 5. August B.C. Day
Heute wollten wir uns einmal im Kajakfahren versuchen. Das gehört doch einfach zu Kanada. 
Wir mieteten einen  Zweisitzer. Schwimmwesten sind montiert, ins Kajak schafften wir es auch ohne gleich zu kippen, und los gehts, jetzt nur noch rudern. Doch das Boot folgte unseren Anweisungen nicht sofort. Anstelle geradeaus zu gleiten, driftete das dumme Ding entweder nach links oder aber nach rechts ab. Irgendwie machten wir etwas falsch. Ob es wohl an dem nicht harmonisierenden Paar lag, das tatkräftig die Paddel schwang? Oder lag es daran, dass Reni schon nach kurzer Zeit schwere Arme bekam? Wenigstens schafften wir es, nicht zu kentern! Und unseren Spass hatten wir auf jeden Fall!

Nun aber freuen wir uns schon auf das nächste Wochenende. Dann werden wir wieder von Schweizerfreunden besucht!