Samstag, 5. Oktober 2013

Vancouver bis Dawson Creek 8.9. - 16.9.2013

 

Reise vom 8. September bis 8. November 2013

Zum besseren Miterleben schreibe ich den Reisebericht in Gegenwart.

8. Sept. Kelowna - Vancouver
Wir verabschieden uns von unseren Gasteltern, die uns zur Greyhoundstation bringen. Gute fünf Stunden später sind wir in Vancouver. Nun müssen wir nur noch nach Richmond kommen, wo wir ein B&B gebucht haben und in der Nähe unseres Campinganbieters ist, was mit unserem Riesengepäck schon mal eine echte Herausfordrung ist. Aber schliesslich kommen wir an unser Ziel.
Zur Belohnung für die Schwerarbeit gibts ein feines Nachtessen. Für einmal probieren wir koreanische Kost. Es schmeckt köstlich.

Riesengepäck

einmal Koreanisch

9. Sept. Vancouver - Harrison Hot Springs
Wir übernehmen den Camper von einer Schweizeragentur namens "Wild West". Wir probieren uns aus dem Stadtverkehr von Vancouver zu manöverieren, was uns irgendwann auch gelingt. Nun brauchen wir ein Einkaufszentrum um Vorräte aufzufüllen. Wir fahren ostwärts und lassen die Stadt allmählich hinter uns, doch schon bald ist es Zeit nach dem ersten Campingplatz zu suchen. Wir werden fündig im Sasquatch Provincial Park im Forestcamp am Hicks Lake in Harrison Hot Springs. Die erste Nacht im Camper. Wir schlafen nicht besonders gut.

unser Camper

erster Campingplatz

10. Sept. Harrison Hot Springs - Kamloops
Heute wollen wir zum Hell´s Gate, eine Verengung des Fraser Canyon. Im Frühjahr donnern dort bis zu 15 Mio Liter Wasser  pro Sekunde durch den 34 m breiten Engpass.
Mit einer Seilbahn gehts ganz bequem in den Canyon hinunter, doch Blochs ziehen den beschwerlicheren Weg vor und wandern, obwohl die Hitze erdrückend ist. Aber ein bisschen Exercise muss sein.
Von der Hängebrücke aus können wir die Lachse beobachten, die dem beschwerlichen Gegenstrom trotzen. Heute passieren bis zu 350 000 Lachse täglich die an beiden Ufern angelegten Fischleitern, nachdem sich die Flussrinne wegen Sprengungen für den Bau der zweiten Eisenbahnlinie 1914 so sehr verengt hatte, dass viele Lachse nicht gegen die starke Strömung zu ihren Laichgründen ziehen konnten.

Fischleiter am Fraser River

Hell´s Gate

Hängebrücke

Weiterfahrt nach Lytton. Dort mündet der Thomson River in den Fraser River. Die beiden Flüsse haben sehr unterschiedlichen Farben, und der Zusammenfluss ist sehr gut auszumachen.


Weiterfahrt! Die Hitze ist kaum auszuhalten, weit über 30 Grad. In unserem Camper haben wir keine Klimaanlage und alles klebt an uns. Von Cache Creek einem kleinen heruntergekommenen Ort wo wir noch schnell etwas einkaufen, fahren wir unserem Tagesziel Kamloops entgegen. Auf dem Trans Canada Hwy fahren wir durch eine im Sommer von Trockenheit und Hitze gekennzeichneten kargen Landschaft. Kamloops im Sommer mit durchschnittlichen Höchsttemperaturen von 28 Grad die wärmste Stadt Canadas.
Doch als wir in Kamloops ankommen verfahren wir uns schon wieder. Das kommt uns doch sehr bekannt vor. Doch endlich finden wir ihn doch noch unseren anvisierten Campingplatz.

bewässert

karge Landschaft
11. Sept. Kamloops - Revelstoke
Auf dem TCH starten wir unsere Weiterfahrt bis Squilax. Dort am Adams River sollen alle vier Jahre anfangs Oktober Millionen von Lachsen zu ihren Laichgründen flussaufwärts steigen, in anderen  Jahren immerhin noch Hunderttausende. Doch für einmal sind wir zu früh und wir entdecken keinen einzigen Fisch.
Wir fahren nach Salmon Arm wo wir uns etwas die Beine vertreten wir nach einem Eiscreme Lust haben und doch keines finden, ohne gleich in einen Supermarkt rennen zu müssen.
In Revelstoke unserem Tagesziel finden wir einen wunderschönen Campingplatz.

wo sind die Lachse??

Salmon Arm



12. Sept. Revelstoke -  Glacier Nationalpark Illecillewaet Campground
Da die Zeit infolge des baldigen Herbstes resp. im Norden man manchmal schon mit frühem Schnee rechnen muss, und wir unbedingt bis in den Yukon hochwollen, verlassen wir Revelstoke, ohne dass wir den Ort und die Umgebung näher betrachten. Wir stoppen unsere Fahrt und machen uns auf einen 1,2 km langen Rundweg auf einem Holzplankenweg durch ein Sumpfgelände am Illecillewaet River, dem Skunk Cabbage Trail.

Skunk Cabbage Trail
Paar Kilometer weiter gehen wir ebenfalls auf einem Boardwalk durch einen schummrigen und mystischen Regenwald mit bis zu 800 Jahren alten Rotzedern.

Giant Cedars Boardwalk



Wir kommen im Glacier National Park an. Auf dem Roger Pass gibt es für Touristen einiges an Informativem.U.a. sehen wir uns einen interessanten Film über das richtige Verhalten gegenüber Bären im Falle einer Begegnung in freier Natur.
Nachmittags entschliessen wir uns, etwas für unsere Fitness zu tun. Wir wollen auf den Great Glacier Trail. Zu Beginn des Weges wird auf einer Tafel auf Bären aufmerksam gemacht. Ja, nun sind wir definitiv im Land der Bären angekommen. Aber wir sind ja jetzt über die wichtigsten Verhaltensregeln im Falle einer Begegnung aufgeklärt, uns kann nichts mehr passieren!
Mit einem doch etwas mulmigen Gefühl gehen wir auf die etwa zweistündige Wanderung. Wir marschieren zuerst durch einen moosbewachsenen Märliwald, später entlang eines tosendes Baches. Auf dem Gipfel geniessen wir die Rundumsicht auf Berge und Gletscher. Doch Bären haben wir keine gesehen.
Wir übernachten im Illecillewaet Campground.







13. Sept. Glacier Nationalpark - Canmore
Heute haben wir Lust auf ein Breakfast anderer Art. Darum fahren wir erst auf dem Trans Canada Hwy bis zum Städtchen Golden. Wir finden ein hübsches Beizli wo wir auch ein feines Frühstück bekommen.

Morgenessen in Canada

Golden

Nun müssen die überschüssigen Kalorien natürlich wieder weg. Dazu begeben wir uns in den Joho Nationalpark und entschliessen uns zu einer Kurzwanderung. Dies ist eine von den ganz "Fiesen", kurz aber steil, denn wir bewältigen auf kurzer Distanz doch etwa 300 Höhenmeter. Zuoberst werden wir von beeindruckenden Hoodoos, das sind Sandsteintürme erwartet. Auf dem Rückweg begegnen wir einem anderen Schweizerpaar aus Hettiswil, die sogar Bekannte aus Messen haben. Wer anders als Schweizer nehmen sich sonst die Mühe, bei dieser Hitze wegen ein paar Felsformationen eine solche Kraxelei auf sich zu nehmen!

Auf dem Weg zu den Hoodoos

Hoodoos

Sandsteintürme


Chrigu erstarrt zu einem Hoodoo

Am späteren Nachmittag kommen wir im Touristenort Banff an. Obwohl die Hauptsaison vorbei ist, tummeln sich doch noch viele Touristen in der Shoppingmeile. Stundenlang lädelen ist definitiv nicht das Ding der meisten Männer. Doch immerhin kaufen wir uns einen Traumfänger, den wir ins Auto hängen und uns all die bösen Träume und Geister fernhaltet. Zudem haben wir Banff schon vor zehn Jahren besucht, desahlb ziehen wir gleich weiter nach Canmore, wo wir den Campingplatz mit lauter freilebenden Zwergkaninchen teilen.



Banff

Banff














14. Sept. Canmore - Rocky Mountain House
Zuerst suchen wir in einem der riesigen Einkaufszentren nach diversen Gebrauchsgegenständen die uns unser Leben im Camper zu mehr Komfort verhelfen sollen. Z.B. kaufen wir eine Schaumstoffunterlage für unser Bett, damit wir nicht immer in"Spält"und fast auf dem Holzbrett liegen müssen, neue Kissen, die alten waren durchgelegen und unbequem, eine Fleecedecke für Reni für die nötige, wohlige Wärme für die sicher kommenden kälteren Tage, ein rotweisskariertes Plastiktischtuch für die Gemütlichkeit auf dem Campingtisch darf schliesslich auch nicht fehlen. Was in unserem Haushalt auch noch fehlt, ist ein Feldstecher damit wir evt. auch mal ein Tierli beobachten können.
Der Nachmittag ist geplant für einen Besuch bei einer jungen Schweizer Familie in Sundre, zu dessen Adresse wir über sieben Ecken kamen. Sie sind vor ein paar Jahren nach Kanada ausgewandert und seit drei Jahren haben sie eine Störenmetzgerei. Wir werden sehr freundlich Willkommen geheissen, und wir dürfen uns die eben erst fertig neugebaute Halle der Metzgerei anschauen. Nebst dem Beef sehen wir auch einen Moose die hängend im Kühlraum auf die Weiterverarbeitung warten. bevor wir uns wieder verabschieden decken wir uns mit Servelas und Bratwürsten ein. Danke vielmals! Wie wir später herausfinden schmecken sie hervorragend!

15. Sept. Rocky Mountain House - Drayton Valley Pembina River
Nächster Tag! Zweiter Schweizerbesuch. Wir besuchen einen weiteren Schweizer der vor bald 40 Jahren ausgewandert ist. Er ist mit einer Kanadierin verheiratet und besitzt eine Sägerei/Schreinerei und ist nebenbei auch Farmer. Heute sehen wir ihm zu, wie er seine Rinder impft. Auch führt er uns durch die Schreinerei und wir fachsimpeln über das Geschäften, die Schweiz und Kanada im Vergleich. Ein weiterer Bruder lebt auch schon viele Jahre in Kanada, in Sundre, ihn haben wir leider icht angetroffen. Ein dritter Bruder ist in Krauchthal zu Hause und hatte geschäftlich mit Chrigu zu tun.


Fam.Schmutz

Pet and Chrigu















Wir fahren noch ein Stück gegen Norden auf der Nr 22 dem Cowboy Trail, einer eher langweiligen Gegend, meist besiedelt von Farmern. Auf den Feldern stehen tausende riesiger Heuballen.
Wir übernachten am Pembina River kurz nach Drayton Valley.

















16. Sept. Drayton Valley Pembina River - Grande Prairie
Dritter Schweizerbesuch! Der klappt leider nicht. Eine weitere Adresse haben wir von einer Familie die in Whitecourt lebt. Leider habn wir keine Tel.Nr., dass wir uns hätten anmelden können, und so ist es nicht verwunderlich vor verschlossenen Türen zu stehen. Wir gehen einkaufen, erkunden ein bisschen Whitecourt und fahren nochmals hin. Diesmal entdecken wir dafür zwei Hirsche in Nachbars Garten, die sich genüsslich am Laub der Bäume erfreuen.



Unser Tagesziel Grande Prairie erwartet uns nicht gerade freundlich. Wir werden richtiggehend übergossen. Wir sehen kaum aus der Frontscheibe und können die Strasse fast nur erahnen..
So macht Campen keinen Spass!!!




1 Kommentar:

  1. Ja da ist der "Hoodoo - Chrigu" sicher froh, dass die Bäume so gross sind; die kann er garantiert nicht so leicht übersehen wie die Strassenlampen Kelowna's!!! Big smile!

    Vielen Dank für den tollen Reisebericht. Die Bilder lassen keinen Zweifel, dass Kanada wunderschön ist.

    Wünsche euch weiterhin unfall- und pannenfreie Fahrt und viele schöne, eindrückliche Erlebnisse.
    Und dass der Winter noch etwas wartet, denn die Hirsche sind ja auch noch nicht fertig, mit Bäume kahlfressen!!

    Liebe Grüsse aus dem grauen Buechibärg

    Anita

    AntwortenLöschen